Dienstag, 22. Juli 2014

Tag 053: Bis daß der Berg uns Tropfen scheidet

Beim Frühstück in Maloja regnet es, so daß ich mir viel Zeit lasse und fast eine Stunde später als sonst starte.

Zuerst geht es gen Norden auf einem netten Pfad aus dem Ort und in die Höhe, im weiteren Verlauf dreht der Weg nach Westen.
Während der zwei Stunden bis zum See (Lägh da Lunghin) auf knapp 2500 Metern kann ich die zeitweiligen Nieselschauer noch ignorieren, aber dann ist Anorak nötig: Der Regen wird stärker und vor allen Dingen auch stürmisch. Am heftigsten tobt das Wetter natürlich am Übergang Pass Lunghin auf über 2600 Metern.
Der Pass ist die einzige Wasserscheide Europas, die in DREI Meere entwässert: Nordsee, Schwarzes Meer und Mittelmeer.


Trotz des schlechten Wetters sind heute einige Leute unterwegs, die mich mit ihren Tagesrucksäcken natürlich spielend abhängen - nur an dem Pärchen vom Lunghin-Paß bleibe ich ob der peitschenden Regenschauer bis hinab zum Septimerpaß dran.

Den Paß quere ich und folge nun einem alten Walserweg und ehemals wichtiger Handelsroute über die Forcellina (mit 2672 m höchster Übergang der Etappe) und dann gen Norden.


Letztlich wird ins Tal mit der angeblich höchsten Murmeltierdichte (und einige Besucher sind hier selbst bei diesem Wetter mit dem Foto auf der Jagd) der Alpen abgestiegen und der am höchsten gelegene und dauerhaft bewohnte Ort Europas erreicht: Juf, 2117 Meter hoch gelegen und natürlich auch vom Schweizer "Postauto" (Bus) acht Mal täglich bedient - das soll noch eine Rolle spielen ...


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