Mittwoch, 9. Juli 2014

Tag 039: Unwirkliche Begegnung in den Wolken

Die Nacht über hat es geregnet, aber so schlecht sieht es auf dem Weg nach Pfelders erst mal gar nicht aus.


Erst als es im Aufstieg zur Faltschnalalm leicht nieselt und langsam in einem mal wieder einsamen Tal (von den Kühen mal abgesehen) etwas stärker, deutet sich das vorhergesagte schlechte Wetter an.

Bis zur ausnahmsweise mit 2400 Metern relativ schneefreien Scharte Faltschnaljöchl läuft es gut. Danach, auf dem Weg gen Spronser Joch auf knapp 2600 Metern liegt allerdings noch ein guter Meter Schnee. Wegen der geschlossenen Schneedecke sind keine Markierungen und Steinmandl zu erkennen, aber dank GPS geht es zielsicher zum Übergang.

Dort herrscht ein eisiger Wind und auf der Meraner Südseite peitscht der Regen im Trommelfeuer herunter.

Ich traue meinen Augen kaum, aber da stehen plötzlich zwei weitere Wanderer. Sie gehen die Etappe in die andere Richtung und sind insgesamt zu viert. Wir tauschen gegenseitig ein paar Hinweise zum Weg aus und sie sind froh, daß sie meine Spur als Orientierung haben. Auf der Südseite liegen für mich die Markierungen frei. Von den 8 Spronser Seen sehe ich dank Nebel, Regen, Schnee und Eis so gut wie nichts. Aber zwei weitere ältere Herren mit Schirm kommen mir noch entgegen - so viel hochalpine Begegnungen hatte ixh schon wochenlang nicht mehr ;-)

Am Grünsee kann ich mich in einer verrümpelten Mini-Holzhütte (samt Rucksack - dann ist die Bude voll) mal kurz unterstellen und stärken.


Dann geht es über den Weg bzw. das Flußbett hinab zur Oberkaseralm. Die Alm sieht neu und komfortabel aus, aber ich will noch bis zur Bockerhütte weiter hinab, also lieber nicht ins Trockene - sonst wäre ich wohl nicht mehr raus.

Auf der privaten Bockerhütte bin ich mal wieder der einzige Gast und am mich und meine Sachen bilden sich überall große Wasserlachen.

Zeit, sich zum Trocknen aufzuhängen ...

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