Einzig kleiner Malus-Punkt beim Pzit-Rei: Frühstück ist self-service. D.h. es gibt eine extra Küche im Untergeschoß, wo Kochmöglichkeit für Kaffee/Tee existiert und Essen bereit steht. Nun, an sich kein Problem, aber ich und meine Angst vor Gas-Herden ...
Der erfahrene Wanderleiter der Tübinger nimmt sich aber der Sache mit dem Wasser-Kochen an, so daß ich mich ans Tisch-Decken mache. So stärkt sich nach und nach die ganze Runde am Küchentisch, bevor wir uns letztlich durch den Hinterausgang auf die heutige Etappe machen.
Ich bin - wie üblich - der aber nicht das Letzte ;-)
Zuerst heißt es ins Nachbardorf südlich von Usseaux am Lac Laux vorbei nach Laux zu kommen. Noch ist die Gegend gut erschlossen, ein Gasthof und ein Campingplatz am Weg und in Laux gibt es nochmal jede Menge Murales auf Steinplatten am Ortseingang zu unterschiedlichen Themen.
Dann geht es gen Süden in das Val dell'Albergian.
Aus dem Schotter-Fahrweg wird an der ersten Alm, wo ich die Tübinger einhole und bei Foto-Stopp unterstütze, bevor ich weiter gehe, ein Trampelpfad. Durch den lichter werdenden Wald geht es in Serpentinen immer höher.
Plötzlich ein immer näher kommendes Motorengeräusch. Mmmh ? Hä ?
Und dann heißt es schnell zur Seit zu gehen, denn die Cowboys reiten hier motorisiert und wie Rantanplan hinter Lucky Luke her eilt, so ist auch sein Kollege hier damit beschäftigt, bergauf den Anschluß nicht zu verlieren:
Der erfahrene Wanderleiter der Tübinger nimmt sich aber der Sache mit dem Wasser-Kochen an, so daß ich mich ans Tisch-Decken mache. So stärkt sich nach und nach die ganze Runde am Küchentisch, bevor wir uns letztlich durch den Hinterausgang auf die heutige Etappe machen.
Ich bin - wie üblich - der aber nicht das Letzte ;-)
Zuerst heißt es ins Nachbardorf südlich von Usseaux am Lac Laux vorbei nach Laux zu kommen. Noch ist die Gegend gut erschlossen, ein Gasthof und ein Campingplatz am Weg und in Laux gibt es nochmal jede Menge Murales auf Steinplatten am Ortseingang zu unterschiedlichen Themen.
Dann geht es gen Süden in das Val dell'Albergian.
Aus dem Schotter-Fahrweg wird an der ersten Alm, wo ich die Tübinger einhole und bei Foto-Stopp unterstütze, bevor ich weiter gehe, ein Trampelpfad. Durch den lichter werdenden Wald geht es in Serpentinen immer höher.
Plötzlich ein immer näher kommendes Motorengeräusch. Mmmh ? Hä ?
Und dann heißt es schnell zur Seit zu gehen, denn die Cowboys reiten hier motorisiert und wie Rantanplan hinter Lucky Luke her eilt, so ist auch sein Kollege hier damit beschäftigt, bergauf den Anschluß nicht zu verlieren:
Oberhalb der Baumgrenze ist der heutige Übergang an der Scharte bei 2.713 Metern bereits zu erkennen, aber es ist noch ein ganzes Stück des Weges und die (wirklichen) Probleme sollten noch kommen ...
Mal davon abgesehen, daß mir in den Ostalpen kein mit dem Motorrad auf unbefestigtem Weg befahrbarer Paß mit 2.700 Metern bekannt ist, mache ich mir langsam Sorgen wegen des Wetters: Nach morgendlichem Nebel, dann Sonne, nun Wind und leichter Regen. Also schnell Rucksack vom Buckel und Anorak an.
So richtig viel regnet es nicht, allerdings werden die Böen immer heftiger. Ich muß den Anorak möglichst weit schließen, um nicht zu unterkühlen und vor allen Dingen, um nicht wie ein Michelin-Männchen aufgeblasen zu werden.
In einer Wind-geschützten Kuhle schnell noch einen Energie-Riegel zur Stärkung verzehrt und dann ging es an den Endspurt zum Übergang.
Nun, Spurt ist definitiv übertrieben: Die Sturm-Böen warfen einen fast um, trotz zwei Beinen und zwei Wanderstöcken zum Abstützen, konnte ich mich kaum auf den Beinen halten.
An Weihnachten 1400 waren hier unterhalb des Colle dell'Albergian 80 Waldenser-Kinder jämmerlich auf der Flucht vor Verfolgern erfroren.
Puh, irgendwie letztlich trotzdem geschafft und kaum war ich auf der Süd-Seite ein Stück in Richtung der Ruinen von Moremut auf 2.550 Metern abgestiegen, war der Wind auch kein Problem mehr.
Insgesamt standen für mich 1.400 Höhenmeter Abstieg bis zu meiner Unterkunft im Massello-Tal an. Das offizielle GTA-Führer-Etappen-Ziel Didiero ist für mich nicht zu erreichen, denn wieder nutzen die Autoren einfach den Bus. Dies entspricht bekanntlich nicht meiner bevorzugten Reise-Art "by fair means" und ich finde es weiterhin sehr bedauernswert, wenn in einem WANDERführer teilweise Bus/Seilbahn-Nutzung vorausgesetzt werden - und nicht nur als Option erwähnt werden :-(
Ich für meinen Teil, hatte dann einfach die heutige Etappe etwas gekürzt und morgen den Ende von heute noch davor gehängt.
Und es war eine goldrichtige Entscheidung !
Letztlich wartete ich also nicht in Ortiaré, dem letzten Ort am Ende des erschlossenen Teils des Tals, auf Taxi bzw. Wirt der Unterkunft, sondern spazierte die unbefahrene Straße im engen Tal (im 17. Jahrhundert hatten sich hier 360 Einheimische sich erfolgreich gegen 4.000 angreifende Franzosen verschanzt) noch 300 Hm bergab. Im irgendwo im Nirgendwo an der Straße befand sich meine heutige Unterkunft, die ich nach der langen Tour recht spät gegen 17:30 Uhr erreichte: Ein hübsches kleines Hotel (La Foresteria di Massello) mit luxuriösem Zimmer, netten Gastwirten und SUPER leckerem Menü zum Abendessen und tolles Frühstück.
Ich war (nach längerer Zeit mal wieder) der einzige Gast, sonst war beim Abendessen nur die Familie am Nebentisch.
Zu Hause hat die Bodenkontrolle meinen großen Bogen um Turin nun auch dokumentiert:
So richtig viel regnet es nicht, allerdings werden die Böen immer heftiger. Ich muß den Anorak möglichst weit schließen, um nicht zu unterkühlen und vor allen Dingen, um nicht wie ein Michelin-Männchen aufgeblasen zu werden.
In einer Wind-geschützten Kuhle schnell noch einen Energie-Riegel zur Stärkung verzehrt und dann ging es an den Endspurt zum Übergang.
Nun, Spurt ist definitiv übertrieben: Die Sturm-Böen warfen einen fast um, trotz zwei Beinen und zwei Wanderstöcken zum Abstützen, konnte ich mich kaum auf den Beinen halten.
An Weihnachten 1400 waren hier unterhalb des Colle dell'Albergian 80 Waldenser-Kinder jämmerlich auf der Flucht vor Verfolgern erfroren.
Puh, irgendwie letztlich trotzdem geschafft und kaum war ich auf der Süd-Seite ein Stück in Richtung der Ruinen von Moremut auf 2.550 Metern abgestiegen, war der Wind auch kein Problem mehr.
Insgesamt standen für mich 1.400 Höhenmeter Abstieg bis zu meiner Unterkunft im Massello-Tal an. Das offizielle GTA-Führer-Etappen-Ziel Didiero ist für mich nicht zu erreichen, denn wieder nutzen die Autoren einfach den Bus. Dies entspricht bekanntlich nicht meiner bevorzugten Reise-Art "by fair means" und ich finde es weiterhin sehr bedauernswert, wenn in einem WANDERführer teilweise Bus/Seilbahn-Nutzung vorausgesetzt werden - und nicht nur als Option erwähnt werden :-(
Ich für meinen Teil, hatte dann einfach die heutige Etappe etwas gekürzt und morgen den Ende von heute noch davor gehängt.
Und es war eine goldrichtige Entscheidung !
Letztlich wartete ich also nicht in Ortiaré, dem letzten Ort am Ende des erschlossenen Teils des Tals, auf Taxi bzw. Wirt der Unterkunft, sondern spazierte die unbefahrene Straße im engen Tal (im 17. Jahrhundert hatten sich hier 360 Einheimische sich erfolgreich gegen 4.000 angreifende Franzosen verschanzt) noch 300 Hm bergab. Im irgendwo im Nirgendwo an der Straße befand sich meine heutige Unterkunft, die ich nach der langen Tour recht spät gegen 17:30 Uhr erreichte: Ein hübsches kleines Hotel (La Foresteria di Massello) mit luxuriösem Zimmer, netten Gastwirten und SUPER leckerem Menü zum Abendessen und tolles Frühstück.
Ich war (nach längerer Zeit mal wieder) der einzige Gast, sonst war beim Abendessen nur die Familie am Nebentisch.
Zu Hause hat die Bodenkontrolle meinen großen Bogen um Turin nun auch dokumentiert:
Deine "Essen-lecker-Tipps" werd ich zum Auftanken der Energiereserven beherzigen. Ich hoffe, dass sich dahingehend in vier Jahren nicht viel geändert hat.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir, daß sich nicht so viel in dieser Hinsicht geändert hat und daß Du überhaupt meinen Geschmack teilst.
AntwortenLöschenK2.
Ich bin nicht sehr wählerisch. Dein Geschmack für Süßes ist schon einmal deckungsgleich
Löschen"Das offizielle GTA-Führer-Etappen-Ziel Didiero ist für mich nicht zu erreichen, denn wieder nutzen die Autoren einfach den Bus. Dies entspricht bekanntlich nicht meiner bevorzugten Reise-Art "by fair means" und ich finde es weiterhin sehr bedauernswert, wenn in einem WANDERführer teilweise Bus/Seilbahn-Nutzung vorausgesetzt werden - und nicht nur als Option erwähnt werden :-("
AntwortenLöschenIn den meisten Fällen gebe ich dir da recht. In diesem Fall ist es komischerweise so, dass dem Führer ein GPS-Track für Basiglia-Didiero mit Timestamps beiligt, die Autoren sind den Weg in dem Fall zu Fuß gegangen.
In Basiglia gibt es mittlerweile(?) ein Selbstversorger Posto-Tappa im Museum. Die Foresteria klingt auch interessant, auf deren Homepage fehlt allerdings der Übernachtungspreis hinter "Schlafsaal", wie ich vorher feststellen musste.