Samstag, 28. Juni 2014

Tag 029: Zähne zeigen

Nach dem Thermofrühstück Start um 06:30. Die Etappe über die Gliederscharte gen Norden ist nicht zu unterschätzen, laut dem beim Abendessen getroffenen Wanderer, der die Etappe am Vortag in Gegenrichtung gegangen war, liegt noch einiges an Schnee drin, und außerdem ist ab Nachmittag ein Schlechtwettereinbruch mit Schnee unter 2.000 Meter angesagt.

Gen Dun läuft es gut, im Tal zur unteren Engbergalm kommt sogar mal die Sonne raus, aber bereits an der oberen Engbergalm gegen 10:00 wird klar, daß die Abstimmung zwischen Petrus und den Nachfolgern von Charly Gabl nur bedingt erfolgreich war oder ihre Uhren unterschiedlich gehen.

Zuerst auf der urigen Alm mit einer ganzen Kanne heißem Tee und einer Buchtel gestärkt (und dann wollte die Sennerin nur 2 Eur von mir) und dann in die Wolken und den Nieselregen weiter aufgestiegen.


Das heikle Schneefeld unterhalb des Abflusses des Grindlbergsees umsteige ich wie auch der Schwabe gestern und bereits am See stelle ich fest, daß dieses Jahr auf der Südseite der Gliederscharte für Ende Juni relativ WENIG Schnee liegt.

100 Hm unter dem Übergang wird es dann mit Regen und Kälte so ungemütlich, daß doch mal Anorak und Regenhose ran müssen.

Und warum ist es in der Scharte eigentlich immer Ganz Kalt, wenn ich mit dem großen Rucksack unterwegs bin ?

Die Hochfeilerhütte vis-a-vis ist noch gut zu erkennen, aber kurz darüber beginnen die Wolken.

Auf der Nordseite liegt dieses Jahr noch relativ VIEL Schnee und so packe ich denn doch mal mein Grazer Trainingspaket aus:
24 Zähne. Massiver Stahl. Ein Weg in Falllinie bergab.


So schnell war ich seit Jahren die 250 Hm Geröllfeld auf der Nordseite der Gliederscharte nicht mehr herunter gekommen.


Kurz vor Beginn der Querung nach Westen ist es mit nun schon wieder 7° dermaßen warm, daß ich erstmal den Anorak neben den Steigeisen gleich noch mit los werde.

Kurz vor der Wiener Neustatt dann noch ein ungeplanter Stopp: Ein knappes Dutzend Halbstarker ineinanderverschränkt im Sitzstreik auf dem engen Weg. Nach einiger verbaler Überzeugungsarbeit kann die Blockade auch ohne Schlagstöcke, Tränengas und Wasserwerfer aufgelöst werden und dieses Jahr sabbern die Rindviecher nicht mal jemanden voll ;-)

Apropos verbale Überzeugungskraft: Augenscheinlich habe ich zu weilen was ältere Damen angeht eine derartige Überzeugungskraft und noch dazu sogar noch indirekt über Mittelsleute:



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