Sonntag, 14. September 2014

Tag 089: Eingeholt, mitgebracht und überholt

Gut ausgeruht ging es nach einem ALLES andere als italienischen, sondern BOMBASTISCHEN Frühstück (2 Müslisorten, 6 unterschiedliche Sorten frische Früchte, Joghurt, Wurst, roter Grapefruit-Saft, ...) am nächsten Morgen erst mal im Schatten weiter das Tal hinab.
Ich bleibe auf der Straße und biege letztlich nach Süden ab, um nach 1,5 Stunden Didiero zu erreichen - dort hatten u.a. die Tübinger übernachtet.

Nach dem Ort mit all seinen Murales - hier zum Thema "Woodstock" mit Anspielungen/Visualisierungen zu beispielsweise Bob Dylan oder Bob Marley-Songs, schließlich gibt es hier seit 1985 ein Musikfestival - geht es bei strahlend blauem Himmel gen Osten auf einen Bergrücken.

Ich wähle den direkten, etwas steileren Pfad bergauf und schon bald höre ich Stimmen und rolle die Tübinger quasi von hinten auf.

Das Wetter ist wirklich traumhaft ... 


Und oben ist ein gemütlicher Platz zum Pausieren und der Blick nach Nordosten zeigt noch dichten Nebel im dortigen Tal:


Die Gruppe des DAV Tübingen kommt schon bald und hat mir sogar frisches Obst vom Frühstück mitgebracht- also extra den Berg hochgetragen. Vielen Dank ! Das nenne ich mal nett !!
Wahrscheinlich sah ich schon recht bedürftig aus und alleine unterwegs wird man ja des öfteren mal angesprochen und erhält so eindeutige wie unmoralische und nicht abschlagbare Angebote á la "magst Du nicht einen Pfirsich ?" :-)

Kurze Zeit später sehe ich das erste Mal eine WIRKLICH sinnvolle, vielleicht die einzige sinnvolle Nutzungsmöglichkeit der klassischen (durchhängenden) italienischen Matratzenaufhängungen:


Ja, hochkant gestellt als Tor an der Viehweide macht das WIRKLICH eine gute Figur :-)

Apropos "bella figura": Der Weg hinunter zum heutigen Tagesziel in Ghigo di Prali ist richtig nett und der Ort im Tal schon aus der Ferne auszumachen:


Unterwegs treffe ich noch ein deutsches Pärchen (Ulla und Stephan) und am Ziel dann noch 2 Oberbayern abends im Hotel. Die Etappe ist trotz meiner 1,5 Stunden "Vorlauf-"Zeit mit insgesamt 4,5 Stunden extrem kurz, so lasse ich es mir in der Sonne bei Eis mit den Tübingern gut gehen, gehe zwischendrin mit den Damen mal Shoppen und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, da ich ein tolles Zimmer habe und ein Teil der DAV-Gruppe (ungeplant) ins Lager muß - mit der Organisation haben sie es im Piemont augenscheinlich manchmal nicht so.

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