Um 8:00 Uhr morgens sind es vor der Eisenkappler Hütte in der Sonne auf 1.563 m 29°. Neunundzwanzig. Nicht nur zu Hause in Deutschland ist es warm.
Die anderen 6 Übernachtungsgäste sind noch dabei aus den Federn zu kriechen, aber die ersten Tagesgäste sind über die 16 km lange Mautstraße, die mein Weg nie tangiert hat, auch schon herauf gekommen.
Mit den Infos der 2 Paare, die über das lange Pfingstwochenende 3-Tages-Tour unternommen hatten, über den vor mir liegenden Weg zum Koschutahaus, den sie am Vortag in Gegenrichtung gegangen waren, bin ich im Bilde über Schneereste und vor allen Dingen Steinschläge des alternativen Höhenweges.
Ich gehe also vom Schaidasattel die Fahrstraße ins Tal, um dann von dort wieder gen Meiniksattel aufzusteigen.
Zwischenzeitlich begegnen mir direkt mal Menschen: Ein Bergläufer trabt mir entgegen und während einer Pause kommen 3 weitere gehend bergauf vorbei. Kurz vor dem Sattel gibt es dann noch die tägliche Dosis Urwald und Markierung suchen.
Am Koschutahaus angekommen, unterhalb der 10 km lang gezogenen Felswand und doch Lawinen-sicher, bin ich mit der heutigen Performance ganz zufrieden, auch wenn der Vater-Bergläufer die Strecke mit 3h taxiert, wobei einer der beiden mutmaßlichen Söhne denn doch noch auf Rucksack verweist. Sportler und ihr Ehrgeiz ...
Ich kann mich vor der Hütte sitzend derweil mit Blick nach oben erfreuen:
Etwas später kommen 3 junge, athletische Kletterer aus dem Wald. Nachdem sie ihre Hardware und die beiden Jungs ihre Oberteile im Auto verstaut haben, kommen sie zur Hütte. Es sind Einheimische, die den Koschutnikturm (im oberen Bild: ganz links) bestiegen haben und das war alles andere als trivial.
Aber nach dem 3. Bier sind wohl überall - auch in Südkärnten - die blöden Ideen nicht mehr weit: Sie wollen jetzt noch die Koschuta-Hauskante begehen, also eigentlich eher die Koschutahaus-Kante.
Laut Wirt harrt die Führe schon sehr lange einer Wiederholung und nachdem sie on sight von den Aspiranten auf 6c-7a bewertet wurde, holen sie wirklich die Ausrüstung heran und das Spektakel beginnt:
Die Rothose hat es wirklich gepackt, inkl. des Quergangs unter dem Dach. Daß währenddessen die örtliche Feuerwehr mit 2 Großfahrzeugen und in voller Montur anrückt, hat aber nichts mit den Klettereinlagen, sondern wohl eher mit Trinkeinlagen zu tun.
Bevor die Feuerwehr ihr 3. Bier hatte, bin ich dann aber sicherheitshalber mal in mein Einzelzimmer ins Bett.
Denn: Je öller, desto döller ...
Da frag ich mich doch was meine aktuelle Unterkunft zu einer spontanten Direttissimabegehung der Hauswand sagen würde... mhhhh gut, dass die aalglatte Fassade davon abhält.... (und natürlich nur die... ) ;-)
AntwortenLöschenNach noch unbestätigten internen Gerüchten aus der HUK Coburg Versicherungsgruppe wird auf Basis des Artikels bereits erwogen, Aufschläge im Bereich Hausrat zu erheben, wenn Fassaden nicht überhängend konstruiert und mit Naturstein, Backstein ohne bündige Fugen oder Rauputz versehen sind.
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