Heute Morgen ging es mit dem Transfer zurück zum Wurzenpaß los. Es hieß also, Tschau Ciao sagen und den rüstigen Herrn Waldy am T-34 zu verabschieden, genau dort, wo er mich am Vortag abgeholt hatte. Mit gegenseitigen guten Wünschen gingen wir auseinander. Er fuhr zurück ins Tal und ich machte mich an den Aufstieg.
Nachdem am Paß von ehemals zwei Gasthäusern nur noch eines existiert und dort aber auch seit ein paar Jahren keine Zimmer mehr vermietet werden (der Eigentümer betreibt noch einen anderen Gasthof im Tal und versorgt nur tagsüber die motorisierten und unmotorisierten Biker hier oben), ist der Service durch das kleine Gästehaus im Tal für Wanderer wirklich Gold wert.
Nach 2h Aufstieg ist die Bergstation des Sessellifts aus dem Tal auf die Seltschacher Alm in Sicht. Über ein paar Almwiesen, die im Winter als Skipisten bis zur Grenzmarkierung hin ausgenutzt werden (wie war das die Tage noch gleich: Respektiere Deine Grenzen ;-), geht es hinüber. Für das Gipfelrestaurant ist es mir noch deutlich zu früh und entgegen anders lautender Gerüchte aus Deutschland, bin ich hier auch nicht NUR mit Essen beschäftigt.
Zwischenzeitlich zweifle ich noch ernsthaft am Menschenverstand von Marketing-Fuzzis: Wie kann man eine Schneekanone in einem Skigebiet unter 1.500m maximaler Dienstgipfelhöhe "Öko-Snow" nennen ?
Nach einer Schlangenmenscheinlage durch dreireihigen Stacheldrahtzaun (was tut man nicht alles für einen PETling), geht es durch die Kühe hindurch bis hinauf zu den Pferden.
Die grasen direkt am Dreiländereck. Dort gibt es auf slowenischer Seite im Windschatten auf ein paar Bänken erstmal einen Fruchtenergieriegel und die restlichen Cashew-Kerne, die seit Erlangen über München und Graz mit unterwegs waren. Ab und an muß der Mensch sich ja mal stärken.
Nach einem 2003er-Jahrgangs-Multi mit zu klein geratenem Regular, geht es dann am Dreiländer-Denkmal via Italien zurück nach Österreich und auch wenn der Dobratsch sich noch ein wenig in Wolken ziert, ist es hier doch ganz nett:
Nun geht es bergab. Zwischenzeitlich auch immer mal ein paar Meter durch Italien. Schengen ist schon ein Segen - auch wenn ich von Italien hoffentlich ja noch viel, VIEL mehr sehen werde.
Die Schilder, daß man wegen Forstarbeiten den Wald temporär nicht betreten darf und wo vor den Sprengungen gewarnt wird (1. Signal: sofort in Deckung gehen, 2. Signal: Sprengung, 3. Signal: Entwarnung), sehe ich erst als ich den entsprechenden Bereich gerade verlasse und mich nochmal kurz umdrehe. Gestern ging es mir schon ähnlich, nur war da ja Sonntag und sowieso nichts los. Irgendwie bin ich wohl reichlich azyklisch unterwegs.
Nun, mindestens die Bodenkontrolle aus Erlangen hat sich da schon drauf eingestellt: Gerade als ich den Wald im Tal kurz vor Thörl Maglern verlassen will, klingelt das Handy und nach einer kurzen Synchronisierung über die Route, ist der Treffpunkt klar.
Für 3 Tage gibt es nun Doppelzimmer ! *freu* :-)
Nun heißt es nur noch die Gailitz zu überschreiten und dann ist das Transferfahrzeug zur Nächtigung nach Arnoldstein auch nicht mehr weit:
You saved the weight of the razor blades... right?
AntwortenLöschenYes, of course, like always while hiking a little bit.
AntwortenLöschenDas mit den Sperrgebieten wegen Forstarbeiten kommt wohl immer wieder vor. Auch wenn ich es noch nicht in Kombination mit Sprengung hatte.
AntwortenLöschenWenige 100 m vom Wurzenpass auf westlicher Seite stand bei am Fahrweg (verläuft in Serpentinen nördlich des Wanderwegs, auf der OSM sogar als Radweg markiert) ein Schild für ein solches Sperrgebiet. Die Sperrzeit war von Mitte Mai bis Mitte August. Wenn hier 3 Monate lang gefällt werden würde, wäre wohl kein einziger Baum mehr da. Also fuhr ich weiter, es war ja auch schon nach 18 Uhr. Ein paar hundert Meter weiter lag dann kleinerer Steinschlag auf dem noch flachen Weg, da war ich mir ziemlich sicher, dass da seit Wochen kein motorisiertes Fahrzeug mehr gefahren ist.
Martina ist die Stelle ja mit dem Sessellift umgangen, vermutlich wäre am Wanderweg ein ebensolches Schild gestanden, außer es steht am Fahrweg nur um Radfahrer fernzuhalten. Oben steht übrigens ein Fahrradverbotsschild in der Gegenrichtung, also darf man normalerweise nur den steilen Weg nach oben fahren ... Am Forstarbeitenschild oben sind die Termineintragungen mit Kreide übrigens komplett heruntergewaschen und wenn ich mich recht erinnere lag das Schild mehr, als es stand.
Rasierer, Pinsel, etc. hab ich in Salzburg zusammen mit Hemd nach Deutschland geschickt. ;-)
Zwischen Grenzstein und dem Steinberg gab es übrigens Forstarbeiten, ohne Schild angekündigt. Die Stämme lagen auf mindestens 5 m Weglänge quer über diesen, ca. 3 m hoch aufgestapelt.
AntwortenLöschenIch lief aus falscher Richtung kommend mit mühe außenrum, auf dem Rückweg kletterte ich drüber. Als Martina hier vorbeikam wurde gerade mit dem dort stehenden, zusätzlich den Weg blockierenden Kran gearbeitet.